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@incollection{ Röhl2008,
 title = {Symbole und die Bewältigung von Kontingenzerfahrungen: private Erinnerungsmale für Unfalltote am Straßenrand},
 author = {Röhl, Tobias},
 editor = {Rehberg, Karl-Siegbert},
 year = {2008},
 booktitle = {Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2},
 pages = {5916-5927},
 address = {Frankfurt am Main},
 publisher = {Campus Verl.},
 isbn = {978-3-593-38440-5},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-153672},
 abstract = {"Ausgehend vom (mundan)phänomenologischen Zeichen- und Symbolbegriff Schütz' bzw. Luckmanns möchte dieser materiale Beitrag aufzeigen, inwiefern Symbole von den Handelnden genutzt werden, um Kontingenzerfahrungen mit Sinn zu belegen und dadurch zu bewältigen. Anhand des Beispiels private Erinnerungsmale für Unfalltote am Straßenrand soll dies illustriert und diskutiert werden. Diese im deutschsprachigen Raum zumeist als Unfall- bzw. Straßenkreuze bekannten Gedenkstätten, helfen den Angehörigen von Unfalltoten mit dem plötzlichen und als kontingent erlebten Verkehrstod umzugehen. Zunehmend finden sich auch andere Symbole als das christliche Kreuz in den symbolisch aufgeladenen Arrangements der Erinnerungsmale. Neben schlichten Holztafeln sind hier vor allem die Erinnerungsmale der türkischen Minderheit in Deutschland zu nennen. Diese Gruppe greift anstelle des Kreuzes u.a. auf nationalstaatliche Kollektivsymbole wie etwa die türkische Nationalflagge zurück. Die Stärken eines (mundan)phänomenologischen Symbolbegriffs treten hier zutage. Prinzipiell kann alles zum Symbol werden, die Alltagswelt überschreiten und auf die 'großen' Transzendenzen (Tod, religiöse Erfahrungen, Rausch, Traum etc.) verweisen. Der Vortrag stellt dabei die Ergebnisse einer Studie zum Thema 'private Erinnerungsmale' vor, in deren Rahmen Interviews mit Betroffenen sowie Fotografien der Erinnerungsmale hermeneutisch ausgewertet wurden. Ferner kann der Vortrag klären, inwiefern die universale, in der 'Natur' des Menschen gründende Fähigkeit zum Schaffen und Deuten von Symbolen und Zeichen mit der je spezifischen sozio-historischen Ausprägung dieser Fähigkeit zusammenhängt. Hierzu sollen einerseits die unterschiedlichen Formen der Erinnerungsmale und die unterschiedlichen Sinnzuschreibungen miteinander verglichen sowie nach dem Zusammenhang von religiösen Vorstellungen und den Erinnerungsmalen gefragt werden. Andererseits soll nach möglichen Vorläufern und deren Bedeutung für die heutigen Erinnerungsmale gefragt werden. Hier sind beispielsweise die Sühnekreuze des Mittelalters und die Marterln in Süddeutschland und Österreich zu nennen." (Autorenreferat)},
 keywords = {Theorie; soziologische Theorie; Straßenverkehr; contingency; Sinn; Begriff; concept; Erfahrung; road; Turk; historical analysis; sign; Hermeneutik; transcendence; Schütz, A.; religious factors; Luckmann, T.; Erinnerung; accident; sociological theory; hermeneutics; Tod; death; reminiscence; Straße; symbol; historische Analyse; road traffic; religiöse Faktoren; sense; Luckmann, T.; Türke; theory; Unfall; Zeichen; Transzendenz; Symbol; Kontingenz; Schütz, A.; experience}}