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%T Natur im Niemandsland des Persönlichen: einige Bemerkungen zu Radkaus Weber-Biographie
%A Gerhardt, Uta
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 1288-1292
%D 2008
%I Campus Verl.
%@ 978-3-593-38440-5
%= 2010-10-01T15:18:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-152790
%X Die Anmerkungen der Autorin zu Joachim Radkaus Biographie "Max Weber. Die Leidenschaft des Denkens" (2005) beziehen sich auf zwei Kritikpunkte: Der erste Punkt betrifft Radkaus Auffassung, dass die Natur im Zentrum der Weber'schen Weltauffassung steht bzw. den Hauptgesichtspunkt zum Verständnis des Weber'schen Denkens bildet. Die Autorin wendet dagegen ein, dass in Radkaus Buch vier verschiedene Begriffe der Natur nebeneinander stehen, welche spätestens in den 1960er Jahren des 20. Jahrhunderts obsolet geworden sind. Der erste Naturbegriff, den Radkau heranzieht, macht die Sexualität zur menschlichen Natur; ein zweiter Naturbegriff sucht die Natur des Menschen in Aggressivität und Hass; ein dritter Naturbegriff zeichnet die Natur als Schicksal und kosmische Macht; ein vierter Naturbegriff ist schließlich sozialdarwinistisch geprägt. Diese vier, von Radkau verwendeten Naturbegriffe sind nach Ansicht der Autorin eine methodisch unzureichende Grundlage einer Werkbiographie Max Webers. Ihr zweiter Kritikpunkt betrifft die methodologische Begründung der Soziologie und das Fehlen einer werkgetreuen Sicht, die die Methodologie Webers angemessen erfasst. Radkau hat nach Meinung der Autorin nicht erkannt, dass Webers Methodologie, wie sie seinen Analysen in "Wirtschaft und Gesellschaft" zugrunde liegt, vor allem gegen die zeitgenössische Sozialwissenschaft gerichtet war. (ICI2)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
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%~ SSOAR - http://www.ssoar.info