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%T Kooperation, Interaktion und 'anderes' Wissen: Überlegungen zu einem neuen Begriff des Arbeitshandelns
%A Böhle, Fritz
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 1456-1467
%D 2008
%I Campus Verl.
%@ 978-3-593-38440-5
%= 2010-10-01T15:18:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-152667
%X "In dem Referat wird die These entfaltet, dass angesichts der Pluralisierung von Arbeit, die auch von Veränderungen in den Kernsektoren industrieller Arbeit eine Erweiterung und Revision des Verständnisses von Arbeit als ein auf die Bearbeitung (materieller und immaterieller) Objekte ausgerichtetes instrumentelles, planmäßig, rationales Handeln notwendig ist. Dies erfolgt in vier Schritten: I. Zunächst wird am Beispiel der Diskussion zur Wissensarbeit von einer vorschnellen Verabschiedung des 'traditionellen' Verständnisses von Arbeit gewarnt. Die viel zitierten Diagnosen einer Ersetzung von Arbeit durch Wissen beruht auf einem verkürzten betriebswirtschaftlichen Verständnis von Arbeit als 'ausführende' Arbeit. Diese Diskussion zum Wandel von Arbeit fällt konzeptuell hinter dem in der Industriesoziologie längst vorhandenen Begriff von Arbeit gerade auch als 'geistige' Arbeit zurück. Demgegenüber richtet sich die hier zur Diskussion gestellte Erweiterung auf die Abgrenzung zwischen gegenstandsbezogener Arbeit und sozialer Interaktion sowie die Dominanz planmäßig-rationalen Handelns. 2. Die Abgrenzung zwischen instrumenteller, auf die Bearbeitung materieller und immaterieller Objekte gerichteter Arbeit einerseits und sozialer Interaktion andererseits verliert in zweifacher Weise an Trennschärfe: Zum einem durch personenbezogene Arbeit im Bereich von Dienstleistungen (front-line-work); zum anderen durch die Integration von Kooperation als Arbeitsaufgabe im Rahmen neuer gruppen-, projekt- und teamorientierten Formen der Arbeitsorganisation. Vor diesem Hintergrund werden konzeptuelle Erweiterungen in Richtung von Gefühls-, Emotionsarbeit sowie kooperativen und interaktiven Arbeitshandelns vorgestellt. 3. Eine zweite konzeptuelle Erweiterung bezieht sich auf Grenzen des planmäßigen und kognitiv-rationalen Handelns. Unter Bezug auf Ergebnisse der Professions- und Expertiseforschungen, Untersuchungen zu Grenzen der Informatisierung von Arbeit und künstlicher Intelligenz wird gezeigt, dass speziell bei der Bewältigung von 'kritischen Situationen' andere Vorgehensweisen sowie andere Formen von Wissen und Kompetenzen notwendig sind. 4. Abschließend werden auf der Grundlage der aufgezeigten Erweiterungen der Analyse von Arbeit Konsequenzen für das Verständnis 'humaner Arbeit' sowie der kritischen Analyse der empirischen Erscheinungsformen von Arbeit und der Gestaltung von Arbeit umrissen." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info