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@incollection{ Brose2008,
 title = {Hauptsache Arbeit! Aber nur im wirklichen Leben?},
 author = {Brose, Hanns-Georg},
 editor = {Rehberg, Karl-Siegbert},
 year = {2008},
 booktitle = {Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2},
 pages = {1490-1500},
 address = {Frankfurt am Main},
 publisher = {Campus Verl.},
 isbn = {978-3-593-38440-5},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-152630},
 abstract = {"Wenn, zu Beginn des Soziologentages 2006, die Faszination des Fußballspiels verflogen sein wird, dann wird die 'Hauptsache Arbeit' ihren angestammten Platz in der öffentlichen Aufmerksamkeit wieder einnehmen. Obwohl das Legitimationsplakat: 'Hauptsache Arbeit!' einen Ideologieverdacht durchaus nahe legt, bleibt die primäre Evidenz und unbedingte Relevanz von Arbeit, auf die es verweist, unbestreitbar. Es verwundert deshalb, wie schwer sich die Arbeits- und Industriesoziologie damit tut, sich ihres disziplinären Gegenstandes zu vergewissern. Zumal die (dis)claimer anderer Beobachter des Feldes, nicht wirklich für Irritation sorgen können. Weder die systemtheoretischen Kommentare, die die Rede von der 'Arbeitsgesellschaft' von der Höhe ihrer Theorie aus als 'Spontantheorien' qualifizieren, noch der von Offe reklamierte "entschlossene(.) Verstoß(.) gegen die fest verankerte moralisch-ökonomische Intuition (sic) ..., dass es die Erwerbsarbeit ist, die das organisierende Zentrum eines gelungen Lebens sein und bleiben muss', liefern für die  Analyse der empirischen Verhältnisse, einer Durchdringung aller Lebensbereiche vom Modell (bezahlter) Arbeit, angemessene Konzepte an; der "Wir haben verstanden" - Gestus von Vertreter/innen der Disziplin befriedigt allerdings noch weniger. Habermas' Trennung von Arbeit und Interaktion übersah, dass Arbeit immer auch Interaktion beinhaltet. Das ist schon früh kritisch vermerkt worden. Was aber, wenn nun Interaktion zur Arbeit wird und Sittlichkeit zur Leistung? Oder in Terms des Fußballs: Arbeitssiege bringen zwar weiter, aber 'die Jungs (und das Publikum) sollen auch Spaß daran haben' (Klinsmann). Spaß an der Arbeit, das wär's! Aber: war da nicht noch was? Neben der Lust eben auch die Last, die Organisation, der Arbeitsvertrag etc. Deshalb bleibt es weiterhin eine (unerfüllte) Aufgabe der Disziplin, die entstandene Buntscheckigkeit empirischer Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse systematisch zu sichten und zu beschreiben. Dass die damit zwangsläufig erforderliche Weitung des Arbeitsbegriffs zu dessen Überdehnung führen kann, ist ein Risiko, das durch eine analytische Rahmung und Durchdringung der Empirie kalkulierbar gemacht werden muss. Dazu wird der Vortrag Vorschläge unterbreiten." (Autorenreferat)},
 keywords = {soziologische Theorie; Arbeit; Habermas, J.; Arbeitssoziologie; Begriff; concept; interaction; employment; Paradigma; sociological theory; labor; Arbeitsverhältnis; paradigm; sociology of work; industrial sociology; Relevanz; Industriesoziologie; relevance; employment relationship; life; Konzeption; Leben; conception; Interaktion; Habermas, J.; Beschäftigung}}