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%T "Was hast Du erreicht?": höhere Lebenserwartung und höhere Erwartungen an die Biographie
%A Brauer, Kai
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 1543-1555
%D 2008
%I Campus Verl.
%@ 978-3-593-38440-5
%= 2010-10-01T15:17:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-152592
%X "Zwei Phänomene scheinen die Institutionalisierung des Lebenslaufs in die Zange zu nehmen. Erstens wurde schon mit dem Beginn der Diskussion eine 'De-Institutionalisierung' angenommen, hauptsächlich mit der wachsenden Flexibilisierung begründet wurde. Zweitens wird heute mit der nicht minder populären These der 'demographischen Katastrophe' die biographische Sicherheit der Akteure bezüglich ihres Alterseinkommens offenbar nachhaltig angegriffen. Dies sorgt sowohl für lebensweltliche Irritationen über vorgeblich 'natürliche' Prozesse, als auch für einen neuerlichen Bedarf an theoretischer Klärung. Im Referat soll gefragt werden, inwiefern der Kern der Institution Lebenslauf (die Biographizität) durch die beiden Tendenzen angegriffen wird und welche argumentativen Fallstricke sich in der Literatur ausmachen lassen. Der einleitende Teil des Referats setzt zunächst an den demographistischen Missdeutungen des Alterns von Gesellschaften an. Wenn sich die 'Unbezahlbarkeit der Altersvorsorge im demographischen Wandel' in der Folklore des Halbwissens fest verankert, wird dies wohl auch Auswirkungen auf die biographischen Perspektiven haben. Im zweiten Teil des Referats wird diese Argumentation auf die These der 'De-Institutionalisierung' des Lebenslaufs rückbezogen. Einer Schlüsselfrage der Soziologie könnte in den kommenden Jahren (wieder) werden, wie lebenslaufrelevante Handlungssicherheit von den Akteuren hergestellt werden kann, wenn - neben der Relativierung ehemals stabiler Koordinaten der Karrieregestaltung - die Ruhestandsphase immer weniger als abgesichert wahrgenommen wird, und dies zudem einen zunehmenden Teil der Bevölkerung betrifft? Zur Lösung werden zwei entscheidende Aspekte der Institutionalisierung des Lebenslaufs, die Chronologisierung und die Temporalisierung, in den Mittelpunkt des Referats gestellt. Die These ist, dass die Flexibilisierung und neue Unsicherheiten zwar zur einer De-Standardisierung, jedoch kaum zur einer De-Institutionalisierung von Lebensläufen, führen können. Zum Abschluss wird ein Ausblick gewagt, der alternative Relevanzstrukturen für Lebensläufe auslotet und dabei zivilgesellschaftliche Kategorien und naturalistische Argumente in Beziehung setzt." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info