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%T Mechanismen in der erklärenden Soziologie: zur Logik und Forschungspraxis mechanismischer Erklärungen am Beispiel des Machtmechanismus
%A Maurer, Andrea
%A Schmid, Michael
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 2879-2895
%D 2008
%I Campus Verl.
%@ 978-3-593-38440-5
%= 2010-10-01T15:13:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-151538
%X "In die Klärung der Frage, welche Aufgaben, Arbeitsweisen und Ansprüche die Soziologie haben kann, ist im Anschluss an die Mikro-Makro-Diskussion durch die Entwicklung mehrstufiger Erklärungsmodelle und die methodologisch eingebundene Diskussion adäquater Handlungstheorien wieder Bewegung gekommen, und beginnt sich mit der Behandlung sozialer Mechanismen ein integratives Forschungsprogramm abzuzeichnen, das einerseits an den klassischen Erklärungs- und Analysebestand anknüpft, und andererseits auch Defizite und Probleme bei der Erklärung sozialer Sachverhalte zu beheben oder doch zumindest zu bearbeiten verspricht. Im Anschluss an die Ausarbeitung einer mehrstufigen Erklärungslogik und eines soziologischen Erklärungsmodells soll gezeigt werden, dass und in welchem Sinne die Soziologie ein erklärendes und integratives Programm verfolgen kann, in dessen Mittelpunkt soziale Mechanismen stehen. Die Verfasser wollen dazu einerseits den Vorschlag unterbreiten, soziale Phänomene in vierstufigen Mehrebenenargumenten mit einem handlungstheoretischen Fundament zu erklären und damit zu zeigen, angesichts welcher sozialer Interdependenzen und Situationskonstellationen und auf welchen Wegen und mit welchen Konsequenzen es Akteuren gelingt, soziale Mechanismen in Gang zu setzen. Sie wollen damit behaupten, dass sich Ablaufmuster aus dem situationsgebundenen, intentionalen Handeln der Akteure (für die unterschiedliche Grade und Formen des Wissens, verschiedene Handlungskapazitäten und Ausstattungen in Rechnung gestellt werden können) erklärt werden können und dass sich deren Typik aus erwartbaren Rückwirkungen auf die Handlungssituation und das weitere Tun der Akteure erschließen und auch der empirischen Beobachtung zugänglich machen lässt. In den Sozialwissenschaften allgemein und in der Soziologie im Besonderen liegen vielfältige, allerdings weit verstreute und zumeist unverbundene Rekonstruktionen, Erklärungen und Analysen 'typischer Ablaufmuster' in sozialen, ökonomischen, politischen und kulturellen Handlungsfeldern vor. Für die Ökonomie lässt sich auf die traditionelle Erklärung und Analyse (pareto-optimaler) Verteilungen knapper Ressourcen über den Markt (was durchaus verschiedene Marktformen zulässt) verweisen und in der Soziologie auf Prozesse der Akkumulation von Macht, Anerkennung, Positionen, aber auch von Wissen und Symbolen auf Individuen, die ihren beredten Ausdruck in Strukturen sozialer Ungleichheit finden. Sie meinen, die in verschiedenen sozialen Kontexten beobacht- und rekonstruierbaren Mechanismen im Rahmen eines mehrstufigen Erklärungsmodells mit Hilfe verschiedener Situationsmodelle und einer kontrollierten Variation des Handlungsmodells zusammenführen, deren allgemeine Logik handlungstheoretisch erschließen und auf konkrete historische Situationen übertragen zu können. Am Beispiel des Macht-Mechanismus soll die heuristische Fruchtbarkeit der skizzierten Vorgehensweise exemplifiziert und die daran anschließenden Möglichkeiten zu einer kontinuierlichen Verbesserung und Erweiterung mechanismischer Modelle dokumentiert werden. Damit wollen sie die Möglichkeiten für die Soziologie demonstrieren, theoretisch ausbau- und empirisch bestätigungsfähige 'Forschungsprogramme' zu definieren und Anschlussmöglichkeiten zu den Nachbardisziplinen herzustellen." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
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%~ SSOAR - http://www.ssoar.info