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@incollection{ Beyer2006,
 title = {Verfestigte Vielfalt des Kapitalismus? Zu den Auswirkungen der Multinationalisierung von Unternehmen},
 author = {Beyer, Jürgen},
 editor = {Rehberg, Karl-Siegbert},
 year = {2006},
 booktitle = {Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2},
 pages = {1460-1468},
 address = {Frankfurt am Main},
 publisher = {Campus Verl.},
 isbn = {3-593-37887-6},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-144530},
 abstract = {"Der Prozess der Internationalisierung von Unternehmen und die daran geknüpfte Erwartung eines intensivierten Wettbewerbs stehen im Verdacht, die institutionelle Vielfalt der bestehenden Wirtschaftsordnungen zu beseitigen. Die dieser Argumentation implizit zugrunde liegende Annahme, dass Unternehmen prinzipiell eher an einem liberalisierten, überwiegend marktgeprägten institutionellen Kontext interessiert seien, wird von den Kritikern der Konvergenzannahme jedoch zunehmend hinterfragt. Es wird eingewandt, dass unterschiedliche Institutionensysteme auch unterschiedliche Unternehmen begünstigen, weshalb nicht davon ausgegangen werden könne, dass alle Unternehmen eine bestimmte Wirtschaftsordnung präferieren. Aufgrund von unterschiedlichen komparativen Vorteilen der verschiedenen Institutionensysteme wäre selbst bei gestiegenem Konkurrenzdruck hingegen eher mit einer Verfestigung der bestehenden institutionellen Differenzen zu rechnen, zumal da multinationale Unternehmen in der Lage wären, nationale Differenzen für sich nutzbar zu machen (institutionelle Arbitrage). Doch wie plausibel sind diese Annahmen bezüglich der Ausnutzung von institutionellen Differenzen tatsächlich? Der Vortrag wird die These der sich verfestigenden institutionellen Vielfalt einer kritischen Prüfung unterziehen. Es wird argumentiert, dass in der Diskussion um die Auswirkungen der Multinationalisierung von Unternehmen einem sehr mechanistischen, mit Machtverschiebungen argumentierenden Konvergenzmodell ein ebenso holzschnittartiges institutionalistisches Gegenmodell entgegengesetzt wurde, das die Unternehmenswirklichkeit jedoch gleichfalls nicht zutreffend beschreibt. Die Ausführungen werden sich auf eine empirische Analyse der Standortstrategien großer deutscher Unternehmen stützen. Zur Ermittlung des Internationalisierungsprofils wurden Geschäftsberichte aus mehreren Jahren inhaltsanalytisch ausgewertet und eine schriftliche Befragung der Unternehmen durchgeführt. Es konnten detaillierte Informationen zu den Produktions- und F&E-Standorten von 58 deutschen Großunternehmen ermittelt werden, die die Grundgesamtheit der Untersuchungen bilden. Die Analyse der Daten zeigt, dass institutionelle Arbitrage lediglich in Ausnahmen und meist nur partiell die Internationalisierung von Großunternehmen prägt. Im Vortrag werden daher die organisatorischen Grenzen einer auf Arbitrage beruhenden Strategie hervorgehoben und diskutiert. Abschließend wird argumentiert, dass die Wirkrichtung der Multinationalisierung von Unternehmen aufgrund der Pluralität strategischer Optionen in hohem Maßekontingent ist, weshalb Rückschlüsse auf die Konvergenz oder die Divergenz von nationalen marktwirtschaftlichen Systemen eher fragwürdig sind." (Autorenreferat)},
 keywords = {Bundesrepublik Deutschland; Konvergenz; institutional factors; multinationales Unternehmen; institutionelle Faktoren; capitalism; Kapitalismus; multinational corporations; Internationalisierung; convergence; Globalisierung; Konzern; Wirtschaftsordnung; Federal Republic of Germany; trust; economic system; Unternehmen; Standortpolitik; internationalization; Auswirkung; Wettbewerb; competition; globalization; enterprise; impact; location policy}}