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@incollection{ Knapp2006,
 title = {Traveling theories:: Anmerkungen zur neueren Diskussion über "Race, Class, Gender" in den USA und im deutschsprachigen Raum},
 author = {Knapp, Gudrun-Axeli},
 editor = {Rehberg, Karl-Siegbert},
 year = {2006},
 booktitle = {Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2},
 pages = {1728-1738},
 address = {Frankfurt am Main},
 publisher = {Campus Verl.},
 isbn = {3-593-37887-6},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-144311},
 abstract = {"Der Beitrag untersucht den Zusammenhang von Kontextbedingungen und wissenschaftlichen Problematisierungen am Beispiel der begrifflichen Triade von 'Race/ Ethnitity, Class und Gender', die seit geraumer Zeit die englischsprachige Diskussionum Differenz und Ungleichheit unter Frauen bestimmt. Der erste Teil des Statements widmet sich einer wissenssoziologisch orientierten Rekonstruktion dieser Debatteum 'intersectionality'. Er skizziert das Aufkommen dieser Triade in den USA im Kontext des schwarzen Feminismus in den USA mit ihrem Echo im postkolonialen und Third World-Feminism und vergleicht die Entwicklung der us-amerikanischen Diskussionzu den 'Achsen der Differenz' mit der spezifisch anders akzentuierten Rezeption und den theoretischen Wirkungen dieser Triade im deutschsprachigen Feminismus. Der zweite Teil des Statements verfolgt die eher systematisch gerichtete Frage nachdem epistemischen Potential dieser begrifflichen Ausgangssetzung für die Weiterentwicklung der Ungleichheitstheorie. Zwar reflektiert die Triade von Race/ Ethnicity, Class und Gender mit ihrer Betonung von Hautfarbe und Herkunft zunächst das spezifische Profil von Ungleichheit in der us-amerikanischen Gesellschaft. Dennoch weist ihre Bedeutung über den Kontext ihrer Entstehung hinaus. Sie bezeichnet Verhältnisse, die auf ebenso unterschiedliche wie nachhaltige Weise die Ungleichheitsstruktur nahezu aller Gesellschaften prägen. In der Konstellierung dieser Begriffe, die im deutschen Sprachraum zumindest teilweise zunächst befremden mag, liegt eine theoretische Chance, gerade weil die Unterscheidungen, die der Fokus auf Race/ Ethnicity, Class und Gender anbietet, ein Stück weit quer stehen zu überkommenenwissenschaftlichen Aufmerksamkeitsverteilungen. Die epistemische Produktivität der Geschlechterperspektive, die ein Stück weit daher rührt, dass sie quer liegt zuden überkommenden theoretischen Problemanordnungen, ist inzwischen vielfältig belegt. Ähnliches gilt für die Triade von 'Race/ Ethnicity, Class und Gender'. Sie enthält ein Potential, das überkommene Arbeitsteilungen und Begriffsanordnungen aufsprengen und Ausblendungen kenntlich machen kann. Das verspricht Komplexitätsgewinn ein der Analyse von Gesellschaftsstruktur und sozialer Ungleichheit. Die Triade lädt dazu ein, die Interdependenzen zwischen Klassen- und Geschlechterverhältnissen und das Gewicht rassistisch-ethnisierender Formen von Exklusion und Inklusion in der Konstitutionsgeschichte der modernen Industriegesellschaften und in der Gegenwart theoretisch neu in den Blick zu nehmen und unproduktiv gewordene Frontstellungen zu überwinden." (Autorenreferat)},
 keywords = {Theorie; gender studies; Ethnizität; North America; Gesellschaft; Frau; analysis; society; deutscher Sprachraum; Nordamerika; social inequality; social class; feminism; ethnic origin; inclusion; United States of America; Inklusion; ethnicity; social perception; Sozialstruktur; soziale Wahrnehmung; Rasse; USA; ethnische Herkunft; woman; social structure; exclusion; theory; Geschlechterforschung; Feminismus; Exklusion; soziale Klasse; Analyse; soziale Ungleichheit; German-speaking area; race}}