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%T Qualitative Comparative Analysis (QCA) und realistische Evaluation: Theoretische Parallelen und eine praktische Anwendung
%A Sager, Fritz
%A Ledermann, Simone
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 2048-2058
%D 2006
%I Campus Verl.
%@ 3-593-37887-6
%= 2010-10-01T14:41:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-144025
%X "Der realistische Evaluationsansatz betont die Bedeutung des Kontexts für die Erfassung der Wirkungsweise öffentlicher Politiken. Öffentliche Politikprogramme werden nach folgendem Muster aufgeschlüsselt: Kontext (K) + Mechanismus (M)= Outcome (O). Die Idee hinter diesen so genannten KMO-Konfigurationen ist, dass ein Politikprogramm unterschiedlich wirkt, je nachdem unter welchen Bedingungen es umgesetzt wird. Dieser Grundgedanke findet sich wieder bei der Methode der Qualitative Comparative Analysis (QCA). Wie sich der Ansatz der realistischen Evaluation zwischen Positivismus und Konstruktivismus ansiedelt, so verbindet QCA quantitative, variablenzentrierte mit qualitativen, fallzentrierten Elementen. QCA geht von der Idee aus, dass nicht Einzelzusammenhänge sondern Kombinationen von Einflüssen analysiert werden sollen. Es geht denn auch nicht um die einzelnen Einflüsse für sich, sondern um die Konstellationen, in denen sie auftreten und mit denen allein, so die Logik von QCA, das jeweilige Ergebnis erklärt werden kann. Diese fundamentale Parallele im Verständnis sozialer Aktion als kontextabhängiges Phänomen legt QCA als geeignete Methode für die Durchführung von realistischenEvaluationen nahe. Diese konzeptuelle Nähe von Methode und Analyseansatz wird in einem ersten Schritt theoretisch diskutiert und in einem zweiten Schritt anhand eines praktischen Beispiels empirisch illustriert. Zu diesem Zweck greifen die Verfasser auf die Evaluation der schweizerischen Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zurück, bei der 15 Fallstudien mittels QCA verglichen wurden. Die untersuchten Variablen komplexe versammelten sowohl Merkmale der UVP selbst als auch Kontextfaktoren unterschiedlicher Qualität. Das Ergebnis zeigt die Bedeutung des Kontexts für die Wirkungstaatlichen Handelns deutlich: Das Instrument der UVP zeigte dort die erwartete Wirkung, wo die Ausgangsbedingungen hinsichtlich der zu prüfenden Bauvorhaben günstig waren, während sich der exogene Kontext als weitgehend irrelevant erwies. Diese Evaluation eines ausserordentlich komplexen und uneinheitlichen Politikinstrumentes zeigt die Chancen und Grenzen sowohl des realistischen Evaluationsansatzes als auch der Methode QCA exemplarisch auf." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info