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@incollection{ Ritter2006,
 title = {Zur Entstehung einer neuen Privatheit in Russland: Transformationsprozesse und ihre biographische Verarbeitung},
 author = {Ritter, Martina},
 editor = {Rehberg, Karl-Siegbert},
 year = {2006},
 booktitle = {Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2},
 pages = {2255-2265},
 address = {Frankfurt am Main},
 publisher = {Campus Verl.},
 isbn = {3-593-37887-6},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-143878},
 abstract = {"Die Entstehung einer marktwirtschaftlich organisierten und in Ansätzen sich demokratisierenden Gesellschaft wird von den Subjekten des Alltags unterschiedlich erfahren und verarbeitet. Eine der zentralen sozialstrukturellen Veränderungen im neuen Russland ist sicher die Entstehung von gesellschaftlichen Sphären, die sich an die Verfasstheit der bürgerlichen Gesellschaften annähern: Es differenzieren sich in spezifischer Weise unabhängige gesellschaftliche Sphären der Politik, der Ökonomie, der Öffentlichkeit und des Privaten in dem Maße heraus, in dem die einigende Perspektive einer autoritär regierenden Partei ihre Definitionsmacht verloren hat. Den Verfasser interessiert hier insbesondere die Entstehung einer neuen privaten Sphäre, die sich von der vormaligen sowjetischen Privatheit (die es gegeben hat) deutlich unterscheidet. Die Trägerschichten dieser neuen Deutungen des Privaten sind die neu entstehenden Mittelschichten, die sich erfolgreich an die Anforderungen von Aktivität, Arbeits- und Leistungsorientierung und selbst organisierte Weiterbildung in der ökonomischen Sphäre angepasst haben. Die 'Privatisierung' des familialen Lebens und der Beziehungsgestaltung, die durch das Wegbrechen sowjetischer Organisationsformender Freizeitgestaltung, Kinderbetreuung, Betriebsanbindung und des Familienlebens sowie durch die Anforderungen neuer Sphären gekennzeichnet werden kann, ist in dieser sozialen Gruppe besonders deutlich. Die Analyse narrativer Interviews mit Ehepaaren zeigt, wie beiden patriarchalen Regime der alten Sowjetunion und des marktwirtschaftlich organisierten Westens sich kombinieren und in der Auseinandersetzung um Neudefinitionen von Hausarbeit, Familienarbeit, Männlichkeit und Weiblichkeit, Freizeitgestaltung und Konfliktbewältigung ein neuer kultureller Deutungshorizont erzeugt wird. Es lassen sich verschiedene generationen- und genderdifferente Typen der biographischen Verarbeitung rekonstruieren, in denen sich die Verfestigung neuer sozialer Ungleichheiten und Konflikte sowie neue Strukturen der Privatheit zeigen." (Autorenreferat)},
 keywords = {Öffentlichkeit; post-socialist country; Politik; Mittelschicht; Transformation; Russland; post-communist society; the public; privacy; Russia; social relations; everyday life; social inequality; postsozialistisches Land; masculinity; soziale Beziehungen; transformation; middle class; Privatsphäre; Konfliktbewältigung; Sozialstruktur; Weiblichkeit; Familie; Ökonomie; Ehepaar; femininity; postkommunistische Gesellschaft; sozialer Wandel; social structure; married couple; family; conflict mediation; politics; economy; Männlichkeit; Alltag; social change; soziale Ungleichheit; UdSSR-Nachfolgestaat; USSR successor state}}