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%T Die Anforderungen mediatorischer Konfliktbearbeitung: ein konzeptioneller Vorschlag
%A Maiwald, Kai-Olaf
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 2315-2323
%D 2006
%I Campus Verl.
%@ 3-593-37887-6
%= 2010-10-01T14:41:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-143819
%X "Ein Kennzeichen der 'Entwicklung zu mehr Mediation' besteht in der sukzessiven Ausweitung ihrer Anwendungsgebiete. Ausgehend von den ursprünglichen Bereichen der Umwelt- und Familienmediation wurden in den letzten Jahren immer neue Lebens- und Konfliktbereiche für eine mediatorische Konfliktbearbeitung 'erschlossen', die dann Gegenstand etwa der Mediation am Arbeitsplatz, der Wirtschafts- oder der Peer-Mediation wurden. Diese Ausweitungen werden von einem (Fach-)Diskurs begleitet, in dem in der Regel vereinseitigt die praktischen Fragen der Chancen und Risiken des 'Einsatzes' von Mediation auf den neuen Gebieten erörtert werden. In dieser Konzentration auf die zu erwartenden praktischen Erträge wird erstaunlich wenig Sensibilität für die strukturellen Besonderheiten der jeweils zu bearbeitenden Konfliktlage sowie für diejenigen Strukturvorgaben für das Vermittlungshandeln, die sich aus den jeweiligen institutionellen Gegebenheiten der Vermittlungssituation ergeben, entwickelt. Dementsprechend wird die Frage, ob zentrale Merkmale der Mediation (etwa die Freiwilligkeit) in einer bestimmten Konstellation noch gegeben sind, relativ sorglos behandelt. Vor diesem Hintergrund erscheint ein Perspektivenwechsel sinnvoll: Vor der Frage 'In welcher Weise lässt sich Mediation in einer bestimmten Konfliktlage anwenden?' sollte die Frage 'Entspricht diese Konfliktlage den Anforderungen der mediatorischen Konfliktbearbeitung?' stehen. Um diese Frage nach möglichen Passungsverhältnissen von Mediation und Konfliktlagen adäquat bearbeiten zu können, benötigt man einen entsprechenden konzeptionellen Rahmen. In diesem Vortrag soll in den Grundzügen ein Vorschlag in dieser Hinsicht vorgestellt werden, der auf Ergebnissen aus einer professionalisierungstheoretischen Untersuchung der Familienmediation beruht. Es werden ausgehend von dem gängigen Selbstverständnis und im Vergleich mit anderen Typen der Konfliktbearbeitung zentrale Struktureigenschaften des mediatorischen Typus herausgearbeitet und untersucht, welche Anforderungen sich daraus für das berufliche Handeln sowie für die zu bearbeitenden Konfliktlagen ergeben. Von zentraler Bedeutung ist dabei eine 'vermittelte Kooperationsorientierung', d.h. eine Spannung zwischen einer begrenzten faktischen Kooperationsfähigkeit und einer bleibenden Kooperationsorientierung, die es in der Mediation zu bearbeiten gilt." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info