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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-143275
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Zu benachteiligenden Effekten in Migrantenvierteln
Discriminatory effects in migrant quarters
[collection article]
Corporate Editor
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "Der Vortrag beschäftigt sich auf theoretischer und empirischer Ebene mit der Frage, inwieweit das Wohnen in typischen Migrantenquartieren benachteiligende Effekte auf die Lebenssituation türkischer Migranten hat. Theoretisch können benachteiligende Effekte von Wohnquartieren in vier Dimensionen auf... view more
"Der Vortrag beschäftigt sich auf theoretischer und empirischer Ebene mit der Frage, inwieweit das Wohnen in typischen Migrantenquartieren benachteiligende Effekte auf die Lebenssituation türkischer Migranten hat. Theoretisch können benachteiligende Effekte von Wohnquartieren in vier Dimensionen auftreten: in der materiellen Dimension etwa durch Infrastrukturen, die soziale Kontakte und Alltagsorganisation erschweren, in der sozialen Dimension durch die Herausbildung eines subkulturellen Milieus, in der symbolischen Dimension durch Stigmatisierung und in der politischen Dimension durch fehlende Repräsentanz auf Quartiers- und Stadtebene. Empirisch stützt sich der Vortrag auf Ergebnisse eines Forschungsprojekts, das Integrations- und Ausgrenzungsverläufe türkischer Migranten der zweiten Generation untersucht. Dazu wurden Interviews mit Migranten aus zwei typischen Migrantenquartieren durchgeführt: einer Großsiedlung des sozialen Wohnungsbaus und einem funktional gemischten, innenstadtnahen Altbauquartier. Ein Schwerpunkt dieser Interviews war die Integration in den Wohnungsmarkt und der Einfluss des Quartiers auf Integrations- und Ausgrenzungsverläufe. Außerdem wurden Gatekeeper interviewt, d.h. Personen, die über Zugang und Positionierung von Bewerbern auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt entscheiden. Sie wurden u.a. nach Image und Stigmatisierung der beiden Quartiere befragt und nach deren Folgen für die Bewohner. Überprüft man die Quartierseffekte anhand dieses Materials, lassen sich folgende Thesen formulieren: Ausschlaggebend für benachteiligende Effekte ist das soziale, nicht das ethnische Milieu. Somit stellt die soziale und nicht die ethnische Segregation den entscheidenden Faktor für die Stabilität im Quartier dar. Neben der sozialen wirkt sich die funktionale Mischung des Quartiers positiv auf Qualität und Quantität der sozialen Netzwerke aus. Benachteiligt fühlen sich die Migranten in der Großsiedlung nicht durch ihre materielle Ausstattung, sondern durch die Stigmatisierung des Quartiers, die sie im Alltag erfahren. Sie führt zu einem Gefühl der Ausgrenzung innerhalb der Stadtgesellschaft." (Autorenreferat)... view less
Keywords
social milieu; city quarter; Turk; Federal Republic of Germany; large city; residential behavior; old building; subculture; deprivation; stigmatization; migrant; social network; life situation; public housing
Classification
Migration, Sociology of Migration
Sociology of Settlements and Housing, Urban Sociology
Method
qualitative empirical; empirical
Collection Title
Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2
Editor
Rehberg, Karl-Siegbert
Conference
32. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede". München, 2004
Document language
German
Publication Year
2006
Publisher
Campus Verl.
City
Frankfurt am Main
Page/Pages
p. 2948-2957
ISBN
3-593-37887-6
Status
Published Version; reviewed
Licence
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