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@incollection{ Schondelmayer2006,
 title = {Begegnung mit dem Fremden},
 author = {Schondelmayer, Anne-Christin},
 editor = {Rehberg, Karl-Siegbert},
 year = {2006},
 booktitle = {Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2},
 pages = {3624-3631},
 address = {Frankfurt am Main},
 publisher = {Campus Verl.},
 isbn = {3-593-37887-6},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-142688},
 abstract = {"Der Beitrag basiert auf einem kleinen Forschungsprojekt, in dem neun Entwicklungshelfer des Deutschen Entwicklungsdiensts nach ihrer Rückkehr aus Afrika zu ihrer Lebensgeschichte befragt wurden. In der dokumentarischen Interpretation dieses narrativ angelegten Interviews erwies sich die Begegnung mit dem Fremden als ein für alle Entwicklungshelfer zentrales Thema. Anhand von drei Entwicklungshelfern mit ähnlichem Bildungs- und Generationshintergrund wurde rekonstruiert, wer oder was das 'Fremde' ist und welche Handlungspraktiken in der Begegnung mit dem Fremden zu finden sind. Hier konnten drei unterschiedliche Handlungstypen in der Begegnung mit dem 'Fremden' herausgearbeitet werden: eine Orientierung an Lösungen und Zielen, ein Vermeiden von Begegnungen mit Fremden und eine Orientierung an Kommunikation. Als allen drei Fällen gemeinsamer Orientierungsrahmen erwies sich indes die Suche nach Vertrauen und Vertrautem. Als ein Ergebnis dieser empirischen Untersuchung war mithin festzuhalten, dass der 'Fremde' ein relationaler Begriff ist, der auf einer Zuschreibung aus der eigenen Perspektive beruht. Diese Zuschreibung vermittelt sich über den Moment der Begegnung und der damit einhergehenden Kommunikation. Ein zweites, zentrales Ergebnis der Untersuchung lautet: Obwohl in der theoretischen Literatur zum Fremden die Begriffe der Kultur und der kulturellen Identität oftmals eine große Rolle spielen, hat sich in der Empirie eine solche Fokussierung nicht gezeigt. Zwar wird der Begriff der Kultur von den Entwicklungshelfern durchaus verwendet, er ist aber keinesfalls leitend für Orientierungen in der Begegnung mit Fremden gewesen. Vielmehr konnte in der empirischen Analyse gezeigt werden, dass Fremdheit von den Befragten vor allem als Klassenfremdheit erlebt wird. Prozesse der Selbstidentifikation und Fremdheit müssen insofern auch im Zusammenhang mit ökonomischen und Machtungleichheiten gesehen werden, die tendenziell der Entwicklungshilfe selbst inhärent sind." (Autorenreferat)},
 keywords = {soziale Beziehungen; Fremdheit; communication; DED; Kommunikation; Africa; culture; kulturelle Identität; Identifikation; social relations; DED; cultural identity; identification; foreignness; development aid volunteer; Auslandstätigkeit; Entwicklungshelfer; Kultur; work abroad; Afrika}}