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%T Neue Ungleichheiten bei individualisierter kapitalgedeckter Altersvorsorge
%A Maicher, Claudia
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 4295-4301
%D 2006
%I Campus Verl.
%@ 3-593-37887-6
%= 2010-10-01T14:35:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-142140
%X "Ausgangspunkt des Referates ist der gegenwärtig präsente politische Impuls 'die Rente ist unsicher!'. Daraus folgt die Forderung von Seiten des Staates eigenverantwortlich für die Alterseinkommen vorzusorgen, was verstärkt über den Finanzmarkt zu geschehen hat. Seit den 1970er Jahren hat sich dieser Markt durch Deregulierung und Flexibilisierung verändert. Die Globalisierung der Finanzmärkte resultiert aus der Öffnung der nationalen Finanzmärkte, dem Übergang zu flexiblen Wechselkursen und der Evolution von Informations- und Kommunikationstechnologien. Neben technischen Innovationen sind seit 30 Jahren zahlreiche Finanzinnovationen in Erscheinung getreten, die es möglich machen Kapital noch flexibler auf den internationalen Märkten anzulegen. Eine Expansion sowohl der Anlageformen als auch der Anzahl Partizipierender an diesen ist seitdem zu verzeichnen. Um der staatlichen Forderung nach verstärkter privater Vorsorge nachzukommen, ist die Erfüllung zweier Bedingungen notwendig: die Leute müssen es Können und Wollen. Das Können beinhaltet dabei folgende entscheidende Voraussetzungen. Zunächst muss verfügbares Kapital und zweitens hinreichend Informationen (bzw. die Fähigkeit diese zu erlangen und zu nutzen) vorhanden sein. Die gewachsene Komplexität auf dem Finanzmarkt führt zu einem Mehr an Informationen, welche gesammelt, gesichtet und bewältigt werden müssen. Unterschiedliche Fähigkeiten der Verarbeitunganlage relevanter Informationen führen (selbst bei identischer wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit) zu sozialpolitisch relevanten und zu diskutierenden Alterseinkommensunterschieden. Die zweite ausschlaggebende Voraussetzung für eine erfolgreiche eigenverantwortliche kapitalgedeckte Altersvorsorge ist das Wollen der Leute. Es muss die individuelle Bereitschaft, das verfügbare Kapital anzulegen, vorhanden sein. Zukünftige Einkommen aus der gewählten Anlage müssen folglich gegenüber aktuellem Konsumpräferiert werden. Die Notwendigkeit der individuellen Absicherung des Alters muss dafür erkannt werden. Es ist anzunehmen, dass verschiedene Merkmale der Akteure (Bildung, Alter, Geschlecht etc.) zu unterschiedlichen Ausstattungen von Können und Wollen führen. Daraus resultierendes differenziertes Anlageverhalten führt somit zu neuen Ungleichheitsmustern der Alterseinkommen." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info