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@incollection{ Lessenich1996,
 title = {Spanischer Wein in osteuropäischen Schläuchen? Das Alte und das Neue am transformationspolitischen "Dilemma der Gleichzeitigkeit"},
 author = {Lessenich, Stephan},
 editor = {Clausen, Lars},
 year = {1996},
 booktitle = {Gesellschaften im Umbruch: Verhandlungen des 27. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Halle an der Saale 1995},
 pages = {214-228},
 address = {Frankfurt am Main},
 publisher = {Campus Verl.},
 isbn = {3-593-35437-3},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-140698},
 abstract = {"Angesichts des revolutionär anmutenden gesellschaftlichen Umbruches in den postkommunistischen Staaten Mittel- und Osteuropas scheint in den Sozialwissenschaften die Ansicht vorzuherrschen, der einzigartige und vorbildlose Charakter dieses epochalen Ereignisses verbiete den Rückgriff auf das vor 1989 entwickelte Instrumentarium zur Analyse der Modernisierung und Transformation von Gesellschaften. Insbesondere die gleichsam unentwirrbare Handlungskonstellation simultaner politischer, wirtschaftlicher und territorialer Problemlagen und Entscheidungszwänge - das spezifisch osteuropäische 'Dilemma der Gleichzeitigkeit' (Offe) - lasse keinen Vergleich etwa mit den von der sog. 'Transitions'- Forschung untersuchten südeuropäischen Demokratisierungsprozessen der 70er und 80er Jahre zu. Ein Blick auf die spanische transicion vom Frankismus zur Demokratie zeigt jedoch, daß sich auch dort die grundlegenden Aufgaben der Nation-, Verfassungs- und Verfahrensbildung gleichzeitig und kaum weniger virulent stellten. Gerade auf dem für das Gelingen des Transformationsprozesses zentralen Feld der Sozialpolitik lassen sich durchaus ähnliche Erblasten konstatieren, die die 'postautoritären' Wohlfahrtsstaaten beider europäischer Regionen mit zum Teil gleichgelagerten Umstellungsproblemen konfrontier(t)en. Der entscheidende Unterschied zwischen dem osteuropäischen und dem mediterranen Weg zum demokratischen Kapitalismus ist insofern, so die These des Beitrags, weniger in der jeweiligen politisch-ökonomischen Agenda der Reform zu sehen als vielmehr in der höchst ungleichen Ausstattung süd- und osteuropäischer Gesellschaften mit ebenso verpflichtungsbereiten wie verpflichtungsfähigen intermediären Akteuren als sozialen Trägern des demokratisch-marktwirtschaftlichen Reformprojektes." (Autorenreferat)},
 keywords = {transformation; modernization; social policy; politischer Wandel; Transformation; welfare state; Eastern Europe; political change; postkommunistische Gesellschaft; post-communist society; Spanien; sozialer Wandel; Spain; social change; Sozialpolitik; Modernisierung; Wohlfahrtsstaat; Osteuropa}}