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%T Individualisierungsprozesse zwischen 1894 und 1994 am Beispiel der Entwicklungen von Vornamen
%A Gerhards, Jürgen
%A Hackenbroch, Rolf
%E Hradil, Stefan
%P 358-371
%D 1997
%I Campus Verl.
%@ 3-593-35852-2
%= 2010-10-01T14:27:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-140032
%X "Empirische Grundlage des Vortrags bildet eine systematische Inhaltsanalyse der Vornamen des Geburtsregisters eines Standesamtes über den Zeitraum von 1890 bis 1994. Wir interpretieren die Entwicklung von Vornamen als Indikator zur Messung theoretisch angenommener kultureller Entwicklungstrends. Individualisierungs- und Pluralisierungshypothesen gehen davon aus, daß kollektive und gruppenspezifische Sinndefinitionen im Zeitverlauf an Prägekraft verloren haben mit der Folge, daß die Individuen zunehmend selbst die Definitionsleistungen übernehmen müssen. Wir überprüfen mit Hilfe der Entwicklung der Vornamen, ob a) die kollektive Sinndefinition durch Religion nachgelassen hat (Messung: Anteil der Namen aus dem christlichen Kulturkreis), b) die Bedeutung von Verwandtschaft rückgängig ist (Messung: Weitergabe der Namen der Eltern an das Kind), c) Schichten als Sinnstifter an Bedeutung verloren haben (Messung: Schichthomogenität der Vornamen) und d) Individualisierungsprozesse zu beobachten sind (Messung: Indivdualisierungsindex bestimmt als die Menge der verschiedenen Namen, dividiert durch die in einem Zeitraum erhobenen Namen). Neben einer Überprüfung dieser formulierten Hypothesen erlauben unsere Daten auch, Diffusionsprozesse des Wandels zu analysieren. Wir gehen davon aus, daß sich die beschriebenen Wandlungsprozesse entlang der Schichtungspyramide von oben nach unten vollziehen." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info