Bibtex export

 

@incollection{ Lütz1997,
 title = {Von der Selbstverwaltung zur Hierarchie? Börsenregulierung im Zeichen der Globalisierung von Kapitalmärkten},
 author = {Lütz, Susanne},
 editor = {Hradil, Stefan},
 year = {1997},
 booktitle = {Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Dresden 1996},
 pages = {740-749},
 address = {Frankfurt am Main},
 publisher = {Campus Verl.},
 isbn = {3-593-35852-2},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-139796},
 abstract = {"Die Globalisierung wirtschaftlichen Handelns im Allgemeinen und die Integration des europäischen Marktes im Besonderen sind neue Umweltbedingungen, die nationale Politik und Wirtschaft unter erheblichen Anpassungsdruck setzen. Nationalstaaten auf der einen Seite scheinen an Handlungs- und Steuerungskapazität in einem globalen Umfeld verloren zu haben. In immer mehr Politikfeldern ist es die Europäische Union oder auch 'internationale Regime', deren Harmonisierungs- und Deregulierungspolitiken auf eine Angleichung der Spielregeln des weltweiten Wettbewerbes abzielen. Marktteilnehmer auf der anderen Seite geraten jetzt unter zunehmenden Wettbewerbsdruck: entweder haben sie sich als 'global players' auf dem Weltmarkt zu behaupten oder sie teilen sich sinkende Gewinnmargen auf dem heimischen Markt. Beide Strategievarianten aber lassen kollektives Handeln auf nationaler Ebene immer schwieriger erscheinen - wo früher Verbände oder kooperative Formen von Selbstorganisation Akteuren zur 'Selbststeuerung' verhalfen, scheint jetzt die marktliche Koordination Einzug zu halten. Ein schwacher Nationalstaat und eine entsprechend schwache intermediäre Ebene würden gemäß dieses pessimistischen Szenarios das neue Steuerungsmodell globalisierter Wirtschaftssektoren kennzeichnen. Vor diesem Hintergrund wird am Beispiel der Transformation des deutschen Börsensektors, eines Sektors, der wohl wie kein zweiter von einer räumlichen Entgrenzung seiner Geschäftstätigkeit betroffen ist, gleichzeitig aber weltweit durch ein stabiles Modell von Selbstregulierung gekennzeichnet war, aufgezeigt, daß eine Stärkung der Marktkräfte auf nationaler Ebene einhergehen kann mit einer gleichzeitigen Stärkung des Nationalstaates. Der Staat agiert jetzt als regulativer Staat, der als territoriale Zentralinstanz wichtig wird, um globale Spielregeln bi- und multilateral auszuhandeln und dessen Legitimität benötigt wird, um diesen Regeln international Glaubwürdigkeit zu verleihen." (Autorenreferat)},
 keywords = {Politik; government control; capital market; national state; Staat; Globalisierung; Kapitalmarkt; globalization; politics; economy; Wirtschaft; internationale Politik; international politics; staatliche Lenkung}}