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@incollection{ Behrens1997,
 title = {Krankheit/ Armut: Individualisierung sichernde Lebenslaufpolitiken: Folgen dynamischer und handlungstheoretischer Untersuchungen für moralische Ökonomien von Gesellschaften mit Sozialstaaten},
 author = {Behrens, Johann},
 editor = {Hradil, Stefan},
 year = {1997},
 booktitle = {Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Dresden 1996},
 pages = {1054-1074},
 address = {Frankfurt am Main},
 publisher = {Campus Verl.},
 isbn = {3-593-35852-2},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-139606},
 abstract = {"Die in der Moderne alltägliche Unterstellung der Selbstverantwortlichkeit der Lebensführung hat heute zur Plausibilitätsbedingung, daß vorübergehende Krankheit und dauernde Arbeitsunfähigkeit überbrückt werden können, ohne gleich die Selbständigkeit der Existenz aufs Spiel zu setzen. Für solche Absicherungen haben sich Versorgungseinrichtungen durchgesetzt, die Leistungen auf die von ihnen definierten Konstrukte 'Krankheit' und 'Armut' begrenzen. In so spezialisierten Versorgungssystemen können andere Allokationsregeln bestehen (z.B. das hier lange vor der Existenz von Wohlfahrtsstaaten beanspruchte und auch weniger strittige Bedarfsprinzip) als in der übrigen Gesellschaft. Diese Abgrenzbarkeit gerät durch dynamische Untersuchungen unter mehrfachen Druck: Dynamische Analysen haben für Krankheit und Einkommensarmut einerseits deren häufig transitorischen Charakter aufgezeigt und damit statische Schicht-Vorstellungen (Zwei-Drittel-Gesellschaft) angelaugt. Trotz der ungeheuren Investitionen in die Systeme der Krankenversorgung ging andererseits die einkommensabhängige Ungleichheit vor Krankheit und Tod, mit der die gleiche Versorgung einst begründet war, nicht wesentlich zurück. Selbst in der Diagnostik hält sich die lange betriebene Abgrenzung von Krankheit versus Armut nur begrenzt (zu zeigen an der ICIDH und am soziologischen Begriff der relativen Gesundheit). Dynamische Analysen reißen auch den Schleier des Nichtwissens, was zu erwartende Betroffenheit angeht, auf. Armut in Begriffen von Krankheit zu bearbeiten, scheint gerade für soziale Dienste attraktiv. Gerade Armut und Krankheit eignen sich allerdings als Diskussionsfälle für Giddens doppelte Strukturierung und Webers Konzept der Lebensführung." (Autorenreferat)},
 keywords = {social policy; social security; Armut; Handlungstheorie; Sozialstaat; action theory; Krankheit; social welfare state; soziale Sicherung; social inequality; soziale Ungleichheit; Sozialpolitik; poverty; illness}}