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@incollection{ Keppler-Seel1997,
 title = {Lebenserfahrung, mediale Erfahrung, Kunsterfahrung: über den Ort der Kunst in der Mediengesellschaft},
 author = {Keppler-Seel, Angela},
 editor = {Rehberg, Karl-Siegbert},
 year = {1997},
 booktitle = {Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung},
 pages = {196-200},
 address = {Opladen},
 publisher = {Westdt. Verl.},
 isbn = {3-531-12878-7},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-139211},
 abstract = {"So unterschiedliche Autoren wie Benjamin und Adorno, Anders und Gehlen haben dem modernen Individuum einen dramatischen 'Erfahrungsverlust' attestiert, der durch das steigende mediale Angebot wenn nicht bewirkt, so doch zementiert worden sei. Die individuelle Auseinandersetzung mit der historischen Welt werde durch den Informations- und Bilderfluß technischer Apparaturen ersetzt. Dadurch werde auch die Möglichkeit von Kunsterfahrung beschnitten oder liquidiert - eine Möglichkeit, in der nicht wenige der klassisch-modernen Kulturkritiker das Gegenbild zu einer Reduktion von Erfahrung auf Informationsverarbeitung gesehen hatten. Diese noch immer wirkungsmächtige Diagnose wird einer zweifachen Kritik unterzogen. Es wird erstens gezeigt, daß und wie mediale Erfahrung als ein integraler Teil von Lebenserfahrung möglich ist. Was sich mit dem Eintritt in die Mediengesellschaft abspielt, ist keine Verkümmerung und kein Verschwinden, sondern eine gravierende Umwälzung der Struktur existentieller und ethischer Erfahrung. In ihr findet eine stille - und weiterhin andauernde - Revolution der Erfahrungsart des modernen Menschen statt. Es wird zweitens dargelegt, daß diese Transformation des Erwerbs kultureller Orientierungen die Eigenart der kunstbezogenen Erfahrung weder überflüssig macht noch zu ihrem Vorbild hat. Vielmehr kann die gegenwärtige Kunst in weiten Teilen als eine mediale Erkundung der medialen Verfaßtheit heutiger Lebenswirklichkeit verstanden werden. Als Selbstthematisierung der medial geprägten Welt bringt sie Grenzen sowohl der medialen Verfügbarkeit als auch der vermittlungslosen Erfahrbarkeit des Wirklichen zur Erfahrung." (Autorenreferat)},
 keywords = {transformation; cultural criticism; Transformation; Kunst; Erfahrung; Medien; Ethik; Kulturkritik; kulturelle Identität; cultural identity; Mediengesellschaft; art; ethics; media society; Erleben; media; experience}}