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Eigennamen - die Politik der feinen Unterschiede

Proper names - the policy of fine distinctions
[collection article]

Hornbostel, Stefan

Corporate Editor
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)

Abstract

"Eigennamen sind scheinbar aufgrund ihrer 'Privatheit' die letzten politikfernen Bastionen in einer schnellebigen und durch steigende Optionalität immer tiefer politisierten Gesellschaft. Auf den zweiten Blick zeigt sich eher das Gegenteil: Gerade weil Eigennamen in herausragender Weise Identität sy... view more

"Eigennamen sind scheinbar aufgrund ihrer 'Privatheit' die letzten politikfernen Bastionen in einer schnellebigen und durch steigende Optionalität immer tiefer politisierten Gesellschaft. Auf den zweiten Blick zeigt sich eher das Gegenteil: Gerade weil Eigennamen in herausragender Weise Identität symbolisieren und der Akt der (Vornamen)vergabe immer schon ein mehr oder weniger ritualisierter Wahlakt war, sind Namen ein - bisher wenig beachteter - Gegenstand von Distinktionspolitiken. In einem klassischen Sinne wurden und werden Namenspolemiken als politisches Kampfinstrument eingesetzt, insbesondere wenn es gilt, religiöse, ethnische, rassische oder nationale Differenzen zu konstruieren. Dies läßt sich an der nationalsozialistischen Strategie gegen jüdische Bürger, an der rechtlichen Genese des Namensrechts, an der Durchsetzung christlicher Namen aber auch an Strategien der 'political correctness', die die Medien bei der Berichterstattung über Ausländer einsetzen, erkennen. Um Politiken oder besser Protopolitiken in einem mikrosoziologischen Sinne handelt es sich bei jenen Vorgängen, in denen aufgrund nachlassender oder fehlender Traditionsbindung oder entsprechender rechtlicher Wahloptionen Namen ausgehandelt werden (müssen). Das betrifft sowohl den ursprünglichen 'Taufakt', der im weiteren oder engeren Familienkreis verhandelt wird, wie auch die nachfolgenden Optionen der Neubenennung durch Spitz- oder Kosenamen in peergroups. Damit liegt die Namenvergabe und -verwendung direkt in jenem sozialen Spannungsfeld von identitätssichernder Zugehörigkeitsymbolik und individualitätsstiftender Differenzmarkierung, die die Akteure in eine protopolitische Aushandlungs- und Entscheidungssituation versetzt. Da Namen nicht nur nach innen Identität sichern, sondern auch nach außen Signalwirkung entfalten, bieten sich Namen für eine Politik der 'feinen Unterschiede' an. Je nach Verfügbarkeit von sozialem Kapital (insbes. Bildungskapital) müssen diese durch Modewellen tendenziell wieder eingeebneten Differenzen immer neu hergestellt werden, während auf der anderen Seite die Akteure contraintentional durch ihre Wahlen eine Situation erzeugen, die die gerade überwundene Traditionsbindung durch ähnlich feste Muster ersetzt, deren 'Entindividualisierungspotential' bis zur Stigmatisierung reicht. Anhand von empirischen Material soll gezeigt werden, ob und wie sich der gesellschaftliche Umbruch im Namenswandel niederschlägt." (Autorenreferat)... view less

Keywords
social background; identity formation; old federal states; fashion; German Democratic Republic (GDR); Federal Republic of Germany; social differentiation; image; name; gender-specific factors; New Federal States; group

Classification
Cultural Sociology, Sociology of Art, Sociology of Literature
Sociology of Communication, Sociology of Language, Sociolinguistics

Method
qualitative empirical; empirical; quantitative empirical

Collection Title
Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung

Editor
Rehberg, Karl-Siegbert

Conference
28. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Differenz und Integration. Die Zukunft moderner Gesellschaften". Dresden, 1996

Document language
German

Publication Year
1997

Publisher
Westdt. Verl.

City
Opladen

Page/Pages
p. 407-414

ISBN
3-531-12878-7

Status
Published Version; reviewed

Licence
Deposit Licence - No Redistribution, No Modifications


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