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@incollection{ Windolf1979,
 title = {Zur Methodologie des Interviews},
 author = {Windolf, Paul},
 editor = {Mackensen, Rainer and Sagebiel, Felizitas},
 year = {1979},
 booktitle = {Soziologische Analysen: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und der ad-hoc-Gruppen beim 19. Deutschen Soziologentag (Berlin, 17.-20. April 1979)},
 pages = {311-315},
 address = {Berlin},
 publisher = {Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-135887},
 abstract = {Ausgangspunkt des Beitrags ist die Feststellung, daß das Interview eine soziale Interaktion zwischen wenigstens zwei Partizipanten ist, die sich in ihren wechselseitigen Verhaltenserwartungen aufeinander beziehen. Es wird die Analyse dieser spezifischen Situation problematisiert. Zunächst wird gezeigt, daß im Interview die Strukturmerkmale zu finden sind, die für dyadische Beziehungen konstitutiv sind. Die Grundstruktur des Interviews wird herausgearbeitet, indem unterschieden wird nach: (1) Sätzen, die der Interviewte über den Gegenstand der Befragung äußert; (2) Sätzen, die der Befragte über die Situation Interview äußert und in denen er zu erkennen gibt, wie er sich selbst definiert und welchen Sinn bestimmte Fragen für ihn haben; (3) Sätzen, die der Interviewer über die Situation Interview äußert. Weiter wird festgestellt, daß es keine validen bzw. reliablen Meßinstrumente an sich gibt, sondern daß diese Gütekriterien eine Eigenschaft der Interaktion zwischen Frager und Befragtem sind. Im Kontext von Datenerhebung und Dateninterpretation als Problem des Interviews wird gezeigt, daß die Reliabilität/Validität der Datenerhebung nur geprüft werden kann, wenn über die Reliabilität/Validität der Dateninterpretation bereits entschieden ist. Zu Definition des Interviews als Meßinstrument wird auf ein zur experimentellen Naturwissenschaft analoges Vorgehen verwiesen. Es wird gezeigt, daß die Trennungslinie zwischen Subjekt und Objekt des Forschungsprozesses anders als in der Naturwissenschaft verläuft: Das Objekt wird in einem Prozeß der Selbstreflektion mit zum Subjekt. Abschließend wird das Konzept der ökologischen Validität in diesem Zusammenhang diskutiert, weil davon ausgegangen wird, daß das Interview nur eine Verhaltensstichprobe von allen möglichen, die der Befragte in wechselnden Situationen generiert, liefert. Die Überlegungen führen zu der Schlußfolgerung, daß für einen Themenbereich verschiedene Meßinstrumente kombiniert werden sollten. (RW)},
 keywords = {Validität; methodology; Datengewinnung; measurement instrument; Messinstrument; Methodologie; interview; interaction; Interview; validity; Reliabilität; Interaktion; data capture; interpretation; reliability; Interpretation}}