Sozialberichterstattung durch Medieninhalte: ein Forschungsprojekt des Instituts für Soziologie der Universität Hamburg

Abstract

In dem Beitrag werden theoretische und methodologische Vorüberlegungen zu dem Projekt Sozialberichterstattung durch Medieninhalte vorgelegt. Ziel der Sozialberichterstattung (SBE) ist die Messung der Lebensqualität. Die zur Lebensqualität-Messung gebräuchlichen Operationalisierungsansätze werden erweitert: gerade weil es bei der SBE um eine Verbesserung des gesamtgesellschaftlichen Informationssystems geht, wird das Massenkommunikationssystem mit in das Operationalisierungsverfahren einbezogen. Außerdem wird zu den bei der Konstruktion sozialer Indikatoren üblichen vier Analyseebenen eine fünfte eingeführt: aufmerksamkeitsorientierende Wissenskomplexe. Im Mittelpunkt des Interesses steht die Struktur dieser Wissenskomplexe, die von massenmedialen Organisationen vor dem Hintergrund ihrer genuinen Standards produziert werden. Es werden Leit-Dimensionen entwickelt, die im Zusammenspiel mit durchzuführenden Primärerhebungen die Grundlage bilden für Arbeiten zur Entwicklung von Textindikatoren. Abschließend wird der Untersuchungsplan für das Projekt vorgestellt, der sieben Schritte umfaßt: Rahmen, Struktur, Einzelkategorien, "Mapping", Konsistenz, Externkontrolle, Treffsicherheit. (RW)