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%T Die Zivilisierung staatlicher Gewalt: eine Theorie der modernen Strafrechtsentwicklung
%A Eder, Klaus
%J Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft
%N 27
%P 232-262
%D 1986
%K Recht im Wandel; Luhmann; staatliche Gewalt
%= 2008-08-26T13:44:00Z
%~ Team SSOAR
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-15505
%X Der Aufsatz befaßt sich mit den theoretischen Grundlagen der Entwicklung des modernen Strafrechts. Die Monopolisierung legitimer Gewalt beim Staat in komplexeren Gesellschaften hebt die private Rache auf. In modernen Gesellschaften besteht eine doppelte institutionelle Sicherung des Gewaltmonopols: die Positivierung des Rechts und die demokratische Kontrolle der Gesetzgebung. Der Institutionalisierung des modernen Strafrechts liegt eine universalistische Moral zugrunde, die in Europa während der Aufklärung entstanden ist. Institutionalisierung bedeutet immer eine selektive Realisierung von Werten und Normen. Über diese Selektivität wird seit der Aufklärung diskursiv entschieden, d.h. in einem institutionellen Lernprozeß. Dies ist die Rationalitätsstruktur des modernen Strafrechts. Diskursive Rationalität ist die Grundlage einer Zivilisierung der Gewalt, weil sie ein Entmündigungsverbot und strafprozessuale Grundrechte des Täters impliziert: das Dialogpostulat in der Aushandlung des Unrechts. Die organisatorischen und kognitiven Regelungen der auf diesen Prinzipien beruhenden institutionalisierten Strafpraxis werden dargestellt. (MH)
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%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info