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@article{ Krumpal2008,
 title = {Wie wahrscheinlich ist 'wahrscheinlich'? Zur subjektiven Einschätzung und Kommunikation von Viktimisierungswahrscheinlichkeiten},
 author = {Krumpal, Ivar and Rauhut, Heiko and Böhr, Dorothea and Naumann, Elias},
 journal = {Methoden, Daten, Analysen (mda)},
 number = {1},
 pages = {3-27},
 volume = {2},
 year = {2008},
 issn = {2190-4936},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-126529},
 abstract = {'Was bedeutet 'wahrscheinlich' wenn Befragte das Risiko einschätzen, Opfer einer Straftat zu werden? Solche Risiken können einerseits als Gewinne interpretiert und dargestellt werden, indem man hofft, von Straftaten verschont zu bleiben. Andererseits können solche Risiken als Verluste interpretiert werden, indem Respondenten ihre Wahrscheinlichkeit einschätzen, Opfer von Straftaten zu werden. Die Verfasser können anhand eines experimentellen Surveys in Leipzig einen Framing-Effekt zeigen: Da ein Verlust schwerer wiegt, werden im Verlust-Frame niedrigere subjektive Viktimisierungswahrscheinlichkeiten angegeben als im Gewinn-Frame. Weiterhin variiert die Zuordnung von prozentualen Wahrscheinlichkeitsangaben zu verbalen Antwortkategorien mit der Häufigkeit eines Ereignisses: Das häufige Ereignis ist 'von einer Straftat verschont zu bleiben', das seltene Ereignis ist 'einer Straftat zum Opfer fallen'. Die Verfasser können zeigen, dass demselben verbalen Wahrscheinlichkeitslabel (z.B. 'unwahrscheinlich' oder 'sehr wahrscheinlich') beim häufigen Ereignis höhere prozentuale Wahrscheinlichkeiten zugeordnet werden als beim seltenen Ereignis. Schließlich sinken mit zunehmender Schwere einer Straftat die den verbalen Antwortkategorien zugeschriebenen prozentualen Wahrscheinlichkeitswerte. Die Ergebnisse zeigen, dass verbale Wahrscheinlichkeitslabel ('Vague Quantifiers') nicht wörtlich zu interpretieren sind. Da kategoriale Antwortskalen für verschiedene Viktimisierungen nicht einheitlich verwendet werden, ist ein direkter Vergleich von Anteilswerten über verschiedene Viktimisierungen hinweg als problematisch einzustufen.' (Autorenreferat)'What is the meaning of 'likely', when respondents estimate the risk to become victim of crime? On the one hand, such risks can be presented and interpreted as gains, in terms of being spared of becoming a victim of crime. On the other hand, such risks can be presented and interpreted as losses, in terms of becoming a victim of crime. The authors demonstrate a framing-effect with data from an experimental survey in Leipzig. Because losses are perceived as more severe, respondents state lower subjective victimization probabilities in the loss-frame, compared to the gain-frame. In addition, the meaning of vague quantifiers varies with the frequency of an event: The frequent event is 'being spared of a crime'; the infrequent event is 'becoming a victim of crime'. The authors show that the same verbal likelihood labels (e.g. 'unlikely' or 'very unlikely') are more often chosen (in terms of percentages) for frequent than for infrequent events. Finally, with increasing severity of offences, respondents assign for their likelihood estimate lower percentages to the same verbal label. The author's evidence shows that vague quantifiers cannot be interpreted literally. Because respondents do not use vague quantifiers consistently for different victimizations, it is problematic to compare subjective victimization risks across different victimizations.' (author's abstract)|},
 keywords = {Bundesrepublik Deutschland; Kriminalität; Sachsen; probability; offense; victim; Risiko; Opfer; Viktimisierung; risk; victimization; Federal Republic of Germany; comparison; anxiety; Saxony; criminality; Straftat; Wahrscheinlichkeit; Risikoabschätzung; Angst; Vergleich; risk assessment}}