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@incollection{ Schulz-Schaeffer1997,
 title = {Innovation reziprok: intermediäre Kooperation zwischen akademischer Forschung und Industrie},
 author = {Schulz-Schaeffer, Ingo and Jonas, Michael and Malsch, Thomas},
 editor = {Rammert, Werner and Bechmann, Gotthard},
 year = {1997},
 booktitle = {Technik und Gesellschaft, Jahrbuch 9: Innovation - Prozesse, Produkte, Politik},
 pages = {91-124},
 address = {Frankfurt am Main},
 publisher = {Campus Verl.},
 isbn = {3-593-35741-0},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-122174},
 abstract = {"Die forschungspolitische Debatte um den Wissenschafts- und Technikstandort Deutschland
kann ihre Nähe zu der Diskussion über den Wirtschaftsstandort Deutschland nicht verleugnen
und signalisiert damit deutlich, worum es ihr im Kern geht: nicht um eine Betrachtung des
bundesdeutschen Forschungspotentials für sich genommen, sondern um den Beitrag wissenschaftlich-
technologischer Forschung zur Entwicklung zukunftsträchtiger technischer Innovationen
und zur Sicherung wirtschaftlicher Konkurrenzfähigkeit. Zusätzlich an Gewicht gewinnt
diese Debatte insbesondere durch die Beobachtung, daß diejenigen Technologien, die
heute als Schlüsseltechnologien im Wettlauf der führenden Industrieländer um komparative
Konkurrenzvorteile angesehen werden, also etwa Informationstechnologie, Biotechnologie
oder neue Werkstoffe (vgl. Hagedoorn/Schakenraad 1990: 3), in wachsendem Maße auf die
Bereitstellung neuen wissenschaftlich-technologischen Grundlagenwissens angewiesen sind
(vgl. Pavitt 1984: 362; Dosi 1988: 222; Welsch 1993: 286)." (Textauszug)
Allgemein gesprochen besteht, so Freeman, das Problem der Innovation darin, "Information
aus unterschiedlichen Quellen zu nützlichem Wissen über Gestaltung, Herstellung und Verkauf
neuer Produkte und Prozesse zu verarbeiten und umzuwandeln" (Freeman 1991: 501;
Übers. d. Verf.). Geht man von dieser Problembestimmung aus, so kann man die Diskussion
um eine verbesserte wirtschaftliche Ausnutzung der in Deutschland zweifellos vorhandenen
F&E-Potentiale (vgl. Grupp (Hg.) 1993; Meyer-Krahmer 1994: 72ff) zumindest in einigen
ihrer wesentlichen Aspekte reformulieren als Frage nach den Bedingungen und Möglichkeiten
des innovationsbezogenen Transfers heterogenen Wissens und damit einhergehend als Frage
nach den Bedingungen und Möglichkeiten der Kooperation zwischen den jeweiligen Trägern
und den potentiellen Nutzern dieses Wissens, also etwa zwischen Universität und Industrie,
zwischen innovierenden Unternehmen oder zwischen Technikentwicklern und -anwendern.
Angesichts dieser Überlegungen verdient es besondere Beachtung, daß sich zwischen der
vermuteten Bedeutung von Kooperationsbeziehungen und dem Ausmaß tatsächlich vorfindlicher
kooperativer Arrangements eine deutliche Kluft auftut. Während es in der Innovationsforschung
auf der einen Seite nicht an empirischen Belegen und theoretischen Argumenten
dafür fehlt, daß der Aufbau kooperativer Zusammenhänge eine zentrale Erfolgsbedingung
gelingender Innovationsprozesse ist (vgl. z.B. Freeman 1991: 500f), läßt sich auf der anderen
Seite eine beachtliche Reserviertheit innovierender Unternehmen gegen die Einbeziehung
externer F&E-Beiträge feststellen, die sich empirisch etwa darin ausdrückt, daß bundesdeutsche
Unternehmen durchschnittlich weniger als zehn Prozent ihrer F&E-Budgets zur Finanzierung
externer Forschung und Entwicklung verwenden (vgl. Häusler et al. 1994: 48f). Es
liegt dann nahe, in der Diskrepanz zwischen Bedarf und Realisierung innovationsbezogener
Kooperationen eine wesentliche Ursache nationaler Innovationsschwäche zu sehen. Vor dem
Hintergrund vergleichbarer Beobachtungen kommt die 'MIT Commission on Industrial Productivity'
für den u.s.-amerikanischen Kontext dementsprechend zu der Schlußfolgerung, daß
die "mangelnde Bereitschaft oder auch Fähigkeit zur Kooperation" (Dertouzos et al. 1990:
104) in vielen Industriesektoren ausgesprochen nachteilig wirkt, oder allgemeiner gesagt, "daß
fehlende Kooperation auf allen Ebenen den technischen Fortschritt und die Steigerung der
industriellen Leistung behindert" (ebd.). [...]" [Autorenreferat]},
 keywords = {Bundesrepublik Deutschland; research; Wissenschaft; competitiveness; Standort; science; Innovation; industrial nation; innovation; Technik; Wettbewerb; Federal Republic of Germany; location; competition; Schlüsseltechnologie; Industriestaat; Wettbewerbsfähigkeit; engineering; Forschung; key technology; Technologie; technology}}