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%T Benachteiligte Bevölkerungsgruppen in "sozialen Brennpunkten": eine Untersuchung zweier Stadtteile in Nordrhein-Westfalen
%A Bell, Günter
%P 54
%V 4/2004
%D 2004
%= 2010-07-09T12:12:00Z
%~ USB Köln
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-117782
%U http://soziologie.uni-duisburg.de/forschung/DuBei_0404.pdf
%X Die Folgen der wirtschaftlichen Entwicklung und der politischen Weichenstellungen in der Bundesrepublik Deutschland sind als zunehmende Polarisierung der Gesellschaft insbesondere in den Städten nicht zu übersehen. Eine wachsende Zahl von Menschen wird gesellschaftlich an den Rand gedrängt und von der gleichberechtigten Teilhabe am sozialen Leben ausgegrenzt. Diese Haushalte, Deutsche mit unterdurchschnittlichem Einkommen ebenso wie Migranten, konzentrieren sich in wenigen Stadtteilen, für die die Gefahr besteht, dass sie ins Abseits geraten. Angesichts dieser Entwicklung stellt sich die Frage nach der Wirksamkeit und dem Erfolg der über Jahrzehnte hinweg betriebenen Stadterneuerungspolitik. Dem gemäß besteht das Ziel der empirischen Untersuchung darin, herauszufinden, warum die Bewohner benachteiligter Stadtteile trotz dauerhafter und finanziell aufwendiger Stadterneuerungsprogramme nach wie vor unter Arbeitslosigkeit, Armut und Ausgrenzung leiden und auch die interethnischen Konflikte nicht beseitigt werden konnten. Zudem geht es darum, Lehren zu ziehen und Anregungen für die Weiterentwicklung der Stadterneuerungspolitik, für die Konzeption und Zielrichtung zukünftiger Programme zu geben. Die Analyse gliedert sich in zwei Teile: Im ersten theoretischen Teil wird zunächst in Kapitel 1 der wirtschaftliche und räumliche Strukturwandel untersucht, der für zahlreiche der konkreten Veränderungen vor Ort ursächlich ist. Zum Verständnis des Lebens in sozialen Brennpunkten sind auch die Erörterungen der Mechanismen, die zu einer Konzentration von Arbeitern, Armen und Migranten in diesen Stadtteilen führen (Konzept der residentiellen Segregation) und eine kritische Diskussion des statistischen und gesellschaftlichen Gehalts dieser drei Benennungen benachteiligter Bevölkerungsgruppen erforderlich, die sich in Kapitel 2 anschließen. Im zweiten empirischen Teil folgt eine Untersuchung des Lebens in sozialen Brennpunkten am Beispiel des Dortmunder Stadtbezirks Innenstadt-Nord und des Duisburger Stadtteils Marxloh. In Kapitel 3 wird zunächst die bauliche und städtebauliche Charakteristik der beiden Stadtteile, die Struktur und Entwicklung der Bevölkerung in den Stadtteilen und ihre wirtschaftliche und soziale Lage vorgestellt. In Kapitel 4 schließt sich eine Untersuchung der kommunalen Stadterneuerungspolitik in den beiden Stadtteilen an. Nach einem kurzen Blick auf die Historie der Stadterneuerung folgt eine Analyse der definierten Ziele und der Maßnahmeprogramme. Im Mittelpunkt stehen hier die Programmbestandteile und benachbarte Politikfelder, die (un)mittelbar auf die Sozialstruktur in den Stadtteilen Einfluss genommen oder die soziale Lage der Bewohner beeinflusst haben. Zum Abschluss des Kapitels werden die Auswirkungen untersucht und die Maßnahmen bewertet. Inwieweit sich die soziale Charakterisierung mit der Auffassung der befragten Kommunalpolitiker deckt bzw. welche Charakterisierung der Stadtteile sie als zutreffend ansehen und wie sie die Stadterneuerungsmaßnahmen bewerten, wird in Kapitel 5 vorgestellt. Die Ausführungen schließen in Kapitel 6 mit einer Reihe von Vorschlägen für eine Weiterentwicklung der Stadterneuerungspolitik auf Grundlage der Erfahrungen, die in den beiden untersuchten Stadtteilen gemacht worden sind. (ICG2)
%C DEU
%C Duisburg
%G de
%9 research report
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info