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%T Die Europäische Beschäftigungsstrategie: Anmerkungen zur "Methode der offenen Koordinierung"
%A Schmid, Günther
%A Kull, Silke
%P 20
%V 2004-103
%D 2004
%K offene Koordinierung
%= 2010-07-07T13:16:00Z
%~ USB Köln
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-117577
%U http://skylla.wz-berlin.de/pdf/2004/i04-103.pdf
%X "Angesichts steigender Arbeitslosenzahlen in der Europäischen Union erscheint es fraglich, ob bis zum Jahr 2010 das ehrgeizige Ziel einer Beschäftigungsquote von 70 Prozent zu erreichen ist. Durch den Beitritt weiterer zehn Länder in die EU steigen die Herausforderungen an eine gemeinsame Beschäftigungspolitik noch weiter. Der vorliegende Beitrag geht daher der Frage nach, ob die Europäische Beschäftigungsstrategie ein zukunftsfähiges Modell für den europäischen Arbeitsmarkt darstellt. Als Kernelement der Europäischen Beschäftigungsstrategie gilt die so genannte Methode der offenen Koordinierung (MOK). Sie steht daher im Mittelpunkt der Betrachtung und soll kritisch auf ihr Vor- und Nachteile abgeklopft werden. Diese Koordinierungsmethode kombiniert Elemente zentraler Steuerung mit einer dezentralen Umsetzung und nationalstaatlichen Verantwortlichkeit. Sie ist daher offen für Modifikationen und Lernprozesse, aber auch offen im Hinblick auf alle beschäftigungspolitischen Akteure. Ziel der Europäischen Beschäftigungspolitik kann und soll es nicht sein, die nationalen Politiken der EU-Mitgliedstaaten aneinander anzugleichen, sondern vielmehr die bestehenden Unterschiede kreativ zu nutzen. Der Beitrag kommt zu dem Ergebnis, dass die Methode der offenen Koordinierung hierfür ein zukunftsfähiges Modell darstellt. Doch trotz einer allgemein positiven Einschätzung der MOK werden drei Verbesserungsmöglichkeiten herausgearbeitet: Die Qualität der Zielindikatoren kann noch verbessert werden und bedarf einer ständigen Überprüfung auf eventuelle Zielkonflikte. Es sind umfassendere Wirkungsanalysen von Nöten, damit beschäftigungspolitische (Miss-)Erfolge eindeutiger auf konkrete Handlungsstrategien zurückgeführt werden können. Und das Prinzip des wechselseitigen Lernens kann noch intensiviert werden. Des Weiteren plädiert der Beitrag für härtere Maßnahmen, wenn zentrale beschäftigungspolitische Zielsetzungen nicht eingehalten werden und in der Folge zu unfairem Wettbewerb zwischen den EU-Staaten führen. Außerdem muss die Arbeitsmarktpolitik wesentlicher stärker mit der europaweiten Wirtschafts-, Geld- und Finanzpolitik abgestimmt werden, denn ohne ein engagiertes Mitspielen der Makroakteure bleibt die Zukunftsfähigkeit des Modells Europäische Beschäftigungsstrategie begrenzt." (Autorenreferat)
%X "Given the rising numbers of jobless people in the European Union (EU), it seems questionable whether it is possible to meet the ambitious goal of achieving 70 percent employment by 2010. The demands on common employment policy will only increase with the accession of ten additional countries to the EU. The purpose of this essay is to examine whether the European Employment Strategy is a sustainable model for the European labor market. As a key element of the European Employment Strategy, the open method of coordination (OMC) is critically analyzed for its advantages and disadvantages. The OMC combines elements of centralized control with decentralized follow-through and state responsibility. It therefore lends itself to modifications and learning processes and can accommodate all the actors engaged in employment policy. The objective of the European Employment Policy cannot and should not be to narrow differences between the national policies of the EU Member States. It should instead be to use the existing differences creatively. The authors find that the OMC is a viable model for this end. Despite their generally positive assessment, however, they elaborate three ways to better the OMC. First, the quality of the target objectives can be improved and should be continually checked for possible conflicts of interest. Second, impact analyses need to be more comprehensive than in the past so that successes and failures of employment policy can be traced back more clearly to specific action strategies than is presently the case. Lastly, the principle of reciprocal learning can be intensified. The authors also argue that stricter measures should be taken when key objectives of employment policy go unmet and subsequently lead to unfair competition between EU states. Moreover, labor market policy must be harmonized much more closely with European-wide economic, monetary, and fiscal policy, for the sustainability of the European Employment Strategy will remain limited unless the actors at the macrolevel actively take part." (author's abstract)
%C DEU
%C Berlin
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%9 Arbeitspapier
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info