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%T Migrationshintergrund, Minderheitenzugehörigkeit und Bildungserfolg: Forschungsergebnisse der pädagogischen, Entwicklungs- und Sozialpsychologie
%A Schofield, Janet Ward
%P VII,138
%V 5
%D 2006
%= 2012-03-30T14:36:00Z
%~ USB Köln
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-114194
%U http://www.wzb.eu/zkd/aki/files/aki_forschungsbilanz_5.pdf
%X Der vorliegende Beitrag befasst sich mit dem Zusammenhang von Bildungserfolg und ethnischer Zugehörigkeit. Im Kapitel zwei steht mit dem "Stereotype Threat" (Bedrohung durch Stereotype) ein Prozess im Mittelpunkt, dessen negative Auswirkungen auf die Leistungen von Angehörigen von Minderheiten in einer ganzen Reihe neuerer Forschungsarbeiten dokumentiert sind. Das zweite Kapitel diskutiert daneben Forschungen zu der Frage, wie durch den "Stereotype Threat" verursachte Schwierigkeiten verringert werden können. Anschließend geht es im Kapitel drei um die Lehrer und Lehrerinnen als diejenigen Akteuren der Schule, die einen unmittelbaren und umfangreichen Kontakt zu den SchülerInnen haben. Das gut dokumentierte Phänomen der Erwartungseffekte zeigt überzeugend, wie LehrerInnen auch unbeabsichtigt zu Leistungsunterschieden zwischen SchülerInnen mit und ohne Migrationshintergrund beitragen. Auch hier liefert die Betrachtung des Zusammenhangs zwischen den Erwartungen der LehrerInnen und der tatsächlichen Leistung der SchülerInnen bereits Ansatzpunkte für mögliche Interventionen zur Reduktion von Leistungsunterschieden. Der Schulerfolg wird aber nicht nur von den SchülerInnen und ihren LehrerInnen beeinflusst, sondern ebenso von strukturellen Faktoren des schulischen Lernumfelds. Diesen strukturellen Bedingungen ist Kapitel vier gewidmet, in dem Forschungsergebnisse zur Auswirkung leistungsbasierter Homogenisierung bzw. Heterogenisierung von Lerngruppen diskutiert werden, einem bedeutsamen strukturellen Merkmal des mehrgliedrigen deutschen Schulsystems. Es werden auch die aus diesen Ergebnissen resultierenden Folgen für Politik und Praxis behandelt. Indem der Bericht von einem Kapitel über die sich in den SchülerInnen abspielenden psychologischen Prozesse zu Kapiteln überleitet, die sich mit weiteren Aspekten des Klassenzimmers und der Schulumgebung beschäftigen, die die SchülerInnen direkt beeinflussen, werden die unterschiedlichen Ansatzpunkte im Bildungswesen zur Verbesserung der Schulleistungen von SchülerInnen mit Migrationshintergrund aufgezeigt. Der Bericht schließt mit einem fünften Kapitel, welches die Hauptergebnisse der vorherigen Kapitel zusammenfasst. Darüber hinaus werden dort die Wechselwirkungen zwischen den in den einzelnen Kapiteln ausgesprochenen Empfehlungen untersucht und noch einmal die möglichen Strategien zur Abschwächung der Leistungsunterschiede aufgezeigt, indem kurz zwei weitere Interventionen diskutiert werden, die im Bericht noch nicht genannt worden waren. (ICD2)
%C DEU
%C Berlin
%G de
%9 Arbeitspapier
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%~ SSOAR - http://www.ssoar.info