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%T Können Nonattitudes durch die Messung von Antwortreaktionszeiten ermittelt werden? Eine empirische Analyse computergestützter Telefoninterviews
%A Mayerl, Jochen
%P 32
%V 2/2003
%D 2003
%= 2010-07-12T15:50:00Z
%~ USB Köln
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-111893
%U http://www.uni-stuttgart.de/soz/institut/forschung/2003.SISS.2.pdf
%X Antwortreaktionszeitmessungen sind dank der Entwicklung computergestützter Telefoninterviews (CATI) auch in repräsentativen Bevölkerungsumfragen möglich geworden, werden jedoch selten genutzt. Einstellungstheoretisch wird die Antwortreaktionszeit zumeist als ein Indikator für die Einstellungszugänglichkeit als ein Maß der Einstellungsstärke verwendet. Gemäß dieser Vorstellung werden Einstellungsäußerungen mit kurzen Reaktionszeiten als starke Einstellungen und solche mit langen als Nonattitudes interpretiert. Die vorliegende empirische Analyse einer repräsentativen CATI-Studie mit ca. 2000 Befragten zeigt jedoch, dass kurze Reaktionszeiten auch unter der Kontrolle von Störeffekten nicht generell als ein Zeichen hoher Einstellungszugänglichkeit und lange Reaktionszeiten nicht generell als ein Maß für das Vorliegen von Nonattitudes interpretiert werden können. Stattdessen verweisen die Ergebnisse auf die Multidimensionalität von Antwortreaktionszeit, die sich aus der Einstellungszugänglichkeit und dem verwendeten Informationsprozessmodus zusammensetzt. Zudem zeigt sich theoretisch wie empirisch, dass eine Vielzahl einstellungstheoretisch unerwünschter Effekte Antwortreaktionszeiten beeinflussen und damit ihre Interpretation erschweren. Aus diesem Grund werden alternative Datenbehandlungsverfahren zur Bereinigung der 'rohen' Reaktionszeitdaten eingesetzt und evaluiert.' [Autorenreferat]
%X "Due to modern techniques of computer assisted telephone interviewing it has become possible to implement response latency measurements in large scale survey studies. However, this has not been done very often. This paper reports about the results of a nationwide German survey study with 2000 respondents that was also designed to measure response latencies. It is argued that in attitude theory, response latencies are regarded as indicators of attitude accessibility and attitude strength. Accordingly, short response latencies should point to strong attitudes whereas long response latencies should indicate the presence of so-called 'nonattitudes'. However, our empirical findings do not support these assumptions. Even when we controlled our measurements for various potentially biasing influences we could not verify the traditional hypotheses connecting response latencies with attitude properties. In contrast, our results lead to an interpretation of response latencies as a multidimensional construct concerning attitude accessibility as well as characteristics of information processing. In addition, this paper reports in its technical parts about various methods of data treatment to control for biasing effects and to clean raw reaction time data." (author's abstract)
%C DEU
%C Stuttgart
%G de
%9 research report
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info